Beitrag vom 04.10.2018
Gedeckte Herbstfarben, eintöniges Wintergrau? Nicht in diesem Jahr! Mit verschiedenen Bold Prints holen wir uns Farbe in die eigenen vier Wände. Bei diesem Einrichtungstrend gilt: Mehr ist mehr. Wir kombinieren Farben, Muster und Motive und scheuen nicht davor zurück, auch ein paar Einrichtungsregeln zu brechen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Muster auf Möbeln und Accessoires stilvoll kombinieren und nebenbei zum Kunstkenner werden.
Mit Bold Prints kehren Muster und Motive in leuchtenden Farben zurück. Dabei sind die Accessoires, Textilien und Möbel nicht einfach nur hübsch anzuschauen, sondern wahre Kunstwerke. Entworfen von Künstlern wie dem Briten Richard Wood, sind die Stücke ein Highlight in jeder Einrichtung und noch dazu echte Conversation-Starter. So kann man bei der nächsten Dinnerparty gleich ein wenig Kunstkenntnis beweisen.
Dass Kunst und Drucke nicht nur auf Leinwänden begeistern, beweist zum Beispiel die WrongWoods Serie von Established & Sons. Die Möbel wurden von dem vielfach ausgezeichneten Maler und Designer Richard Woods gestaltet, der für seine auffälligen Drucke im Pop-Art-Stil bekannt ist. Sideboards, Kommoden und Tabletts werden von einem Holz-Print in unterschiedlichsten Farben geschmückt. Das farbige Holzdesign ist dabei eines seiner bekanntesten Motive, das sich auch auf Accessoires wie Tassen und Vasen wiederfindet.
Auch Iittala konnte verschiedene Künstler für eine Kooperation begeistern. Diese tauschten Papier und Leinwand gegen Keramik. Das Ergebnis ist die Graphics Tassen-Serie, die in Zusammenarbeit mit den zeitgenössischen Kreativen Magnus voll Matthiassen, Merijn Hos, Ugo Gattoni und Christopher DeLorenzo entstanden ist.
Wer sich noch unsicher ist oder nur kleine Farbspritzer für die Wohnung sucht, der findet Bold Prints auf Textilien oder Geschirr wie bei Marimekko. Das finnische Traditionsunternehmen begeistert in jeder Saison aufs Neue mit farbenfrohen Accessoires. Neben dem klassischen Unikko Muster gibt es vier Mal im Jahr limitierte Motive, die neben Textilien auch Tassen und Teller zieren.
Retroinspirierte Muster und knallige Farben findet man seit Anfang 2018 auch bei dem italienischen Hersteller Kartell. Die La Double J Serie entstand mit dem gleichnamigen Mode-Label, das für seinen mutigen und farbenfrohen Umgang mit Vintage-Stoffen bekannt ist.
Unser Tipp: Mit kleinen Accessoires oder Geschirr kann man sich vorsichtig an den Trend herantasten. Sollte man in der nächsten Saison wieder Minimalismus bevorzugen, kann die Print-Deko kinderleicht im Schrank versteckt werden, bis man wieder Lust auf Farbe hat.
Gleiches gilt für farbige und bedruckte Heimtextilien wie Kissen oder Decken. Diese setzen Akzente auf Sofas oder Sessel und können saisonal ausgetauscht werden. Freuen wir uns im Sommer über einen Palmen- oder Blumenprint auf dem Sofakissen, bevorzugen wir im Herbst vielleicht eher abstrakte Muster. Ferm Living, Harto oder Zuzunaga bieten ausgefallene Kissen und Decken, die – wie die Posh Serie von Normann Copenhagen - von aktuellen Mode-Kollektionen sowie den neusten Laufstegtrends inspiriert sind.
Mailand bietet dabei nicht nur Impulse in Sachen Mode und Textilien, auch die richtungsweisende Memphis-Bewegung fand ihren Ursprung in der italienischen Metropole. Nathalie Du Pasquier war Mitbegründerin der Designgruppe, die vor allem für ihren lustvollen Einsatz von Farbe und geometrischen Formen bekannt geworden ist. Typisch für ihren expressiven Stil, finden sich die farbenprächtigen Prints von Nathalie Du Pasquier auf Kissen und Handtüchern wieder.
Fortgeschrittene finden Bold Prints auch auf Möbeln und Teppichen. Diese Statement-Pieces sind echte Investitionen. Man sollte sich hier also ein wenig Zeit nehmen und gucken, ob und inwiefern Muster und Farbe zur übrigen Einrichtung passen. Dabei kann man ruhig Mut beweisen. Der Mustermix hat sich auch im Wohnbereich etabliert, verlangt jedoch ein wenig Fingerspitzengefühl in der Umsetzung. Mit ein paar Tipps fällt das Einrichten mit Muster-Möbeln und Teppichen ebenso leicht wie mit bunten Accessoires.
1. Mit einer neutralen Basis kann nichts schiefgehen. Weiße Wände oder ein graues Sofa erlauben uns, mit Möbeln und Teppichen Akzente zu setzen.
2. Wiederkehrende Farben lassen selbst den wildesten Muster-Mix als harmonisches Ganzes wirken. Dies können konkrete Farbtöne oder verschiedene Farbfamilien sein.
3. Grenzen setzen: Muster und Farben auf maximal 3 Varianten beschränken, andernfalls wirkt die Einrichtung zu unruhig.
Die Wohnung spiegelt die Persönlichkeit wider, so heißt es, und ein unbeschriebenes Blatt ist wohl niemand. Wieso also nicht ein wenig Farbe in die eigenen vier Wände bringen und unsere Interessen, Leidenschaften und Persönlichkeit durch unseren Einrichtungsstil zum Ausdruck bringen?! Egal, ob Fashionista, Naturbursche, Kunstliebhaber oder Minimalist, Bold Prints auf Geschirr, Textilien, Postern oder Möbeln bieten genügend Spielraum für unsere Kreativität. Nur Mut!
Beitrag vom 04.10.2018