Beitrag vom 04.11.2019, von Isabelle Diekmann
Viktoria ist hauptberuflich Stylistin und lebt mit ihrem Mann und den drei gemeinsamen Kindern in Berlin. Auf ihrem Instagram-Account @tthese_beautiful_thingss inspiriert sie täglich 66.000 Wohndesign-Fans mit Einblicken in ihre großzügige Stadtwohnung, die sie in sanften Naturtönen einladend warm eingerichtet hat. Wir haben sie zu Hause besucht und mit ihr über die Wirkung von Farbe und das harmonische Zusammenspiel von Licht gesprochen.
Liebe Viktoria, beschreibe dich mit 3 Worten.
Feminin, elegant und kreativ.
Auf deinen Bildern ist immer alles top gestylt und es wirkt, als hätte jedes Teil seinen festen Platz. Wie schaffst du das trotz drei Kindern?
Tatsächlich hat bei uns alles seinen Platz gefunden. Dennoch dekoriere und gestalte ich manche Dinge leidenschaftlich gerne um. Ein schönes, sauberes, aufgeräumtes und gutriechendes Zuhause ist meinem Mann und mir sehr wichtig – aber nicht um jeden Preis.
Die Kinder dürfen sich hier richtig austoben und bringen auch oft einiges durcheinander. Danach wird dann eben alles aufgeräumt, bevor es ins Bett geht.
Worauf achtest du am meisten bei der Einrichtung der Kinderzimmer?
Ich achte vor allem auf Langlebigkeit und darauf, dass man alles miteinander kombinieren kann. Natürlich ist es wichtig, dass die Kids sich richtig wohlfühlen. Ich mache alles in Absprache unserer Kinder und meistens sind wir sogar gleicher Meinung.
Und welche Farben wählt ihr bei der Gestaltung vor allem aus?
Ich finde, es sollte generell nicht zu bunt sein, aber dennoch kindlich mit ein paar Farbtupfern. Denn bunt wird das Zimmer von allein, sobald die Kinder spielen. Dezente Farben und ein Mix aus verschiedenen Materialien wie Holz und Leinen sorgen für Gemütlichkeit und Ruhe. Dazu kombiniere ich gern moderne Klassiker wie das String System oder den Acapulco Chair für Kinder.
Hast du ein Lieblingsprodukt von uns?
Oh ja, eigentlich sehr viele. Aber am meisten gefällt mir unsere AJ Stehleuchte von Louis Poulsen – einer meiner liebsten Klassiker, der bei uns nicht fehlen durfte. Außerdem liebe ich die Vertigo Leuchte an der Decke und meine neuen Serie 7 Stühle von Fritz Hansen. Alles harmoniert fantastisch miteinander und lässt den Raum in einem völlig neuen Look erscheinen.
Woher kommt deine Leidenschaft für Design und schöne Dinge?
Ich glaube, dass das bereits in meiner frühen Kindheit angefangen hat. Ich hatte ein starkes Interesse an Raumgestaltung, Architektur und Kunst. Das Erste, was ich nach der Schule getan habe, war mein Zimmer umzugestalten und Bilder von Räumen zu zeichnen, die ich dann visuell eingerichtet habe.
Mein Vater dachte immer, dass ich mal Architektin werde. Leider habe ich nie etwas daraus gemacht und mich für einen anderen Bereich entschieden.
Die große Leidenschaft entwickelte sich dann aber mit der Zeit. In meiner ersten eigenen Wohnung habe ich vieles ausprobiert und gelernt, dass eine Wohnung oder ein Haus sich entwickeln können sollte.
Was ist deine größte Inspirationsquelle beim Thema Interior?
Interior Magazine, Reisen und dann kommen Pinterest und Instagram.
Du richtest dich vor allem in Naturtönen ein. War das schon immer so?
Ja, tatsächlich war das schon immer so. Zwischendurch hatte ich zwar ein, zwei andere Stilrichtungen ausprobiert, bin aber immer wieder zu meinem Stil zurückgekehrt. Ich mochte eigentlich schon immer den Mix aus dem geradlinigen Bauhausstil, der femininen Eleganz und ein wenig Leichtigkeit des skandinavischen Stils . Kunst darf da auf keinen Fall fehlen.
Und was gefällt dir daran besonders gut?
Die sanften Naturtöne lassen ein Zuhause stilvoll aussehen, aber nicht wie ein Ausstellungsraum. Man sollte sich einfach wohlfühlen und gerne nach Hause kommen.
Mittlerweile ziehen bei uns endlich wieder Sachen ein, die unserer Wohnung einen Hauch Bauhausstil verpassen. Ich freue mich darauf und bin gespannt, wie es am Ende aussehen wird.
Da unsere Wohnung nicht besonders hell ist, verzichte ich auf dunkle große Möbelstücke und greife lieber zu den hellen. Ich sage immer „Einrichten ist ein langer Prozess“ und man hört nie richtig damit auf. Ich fühle mich aber langsam angekommen und freue mich, wenn ich endlich fertig bin.
Auch bei deinen Wänden beweist du mit verschiedenen Grau- und Beige-Nuancen Mut zur Farbe. Was denkst du: Wie verändern Wandfarben einen Raum?
Die passende Wandfarbe kann zum Beispiel kleine Räume größer wirken lassen und große Räume, in denen man sich fast verloren fühlt, kleiner. Auch das Wohlbefinden kann man mit Wandfarbe steigen lassen. Ich mag helle Naturtöne, weil sie auf mich und meine Familie beruhigend wirken. Wir wohnen in Berlin mitten am Ku’damm und haben draußen genug Hektik und Unruhe.
Deine Leidenschaft ist die Kunst. Inwiefern integrierst du deine Passion in deine Einrichtung?
Ich finde das Dekorieren an sich ist schon eine Art Kunst und ich liebe es, manches auch kunstvoll zu inszenieren und dann zu fotografieren. Mit Blumen, Ästen und verschiedenen Materialien. Außerdem male ich sehr gerne und schaue mir unheimlich gerne Kunstausstellungen an. Drei meiner „Gemälde“ hängen bereits an unseren Wänden.
Du setzt auf viele verschiedene Lichtquellen in deiner Wohnung. Hast du Tipps für eine optimale Lichtplanung?
Ich finde, dass man an jedem Platz in der Wohnung, an dem man sich gerne aufhält, eine Leuchte stehen bzw. hängen haben sollte. Mit gutem Licht kann man sich eine eigene Atmosphäre schaffen, in der man sich wohlfühlen kann. Eine Leuchte ist das i-Tüpfelchen jeder Einrichtung und vermittelt eine ästhetische Wirkung.
Was ist dir beim Kauf einer Leuchte wichtig? Wonach wählst du aus?
Es kommt darauf an, für welchen Platz ich die Leuchte wähle. In der Küche brauche ich viel Licht und im Wohnzimmer sowie im Schlafzimmer eine eher warme, gemütliche Beleuchtung. Der Eingangsbereich soll einladend wirken und sollte für mich weder zu kühl noch zu warm sein.
Was das Design betrifft, mag ich persönlich moderne oder auch zeitlose – und damit langlebige – Klassiker.
Liebe Viktoria, vielen Dank für die tollen Einblicke in dein Zuhause und die Inspiration für eine natürlich schöne Einrichtung!
Beitrag vom 04.11.2019, von Isabelle Diekmann