Beitrag vom 19.04.2018
So ziemlich jeder Interior-Fan kennt sie: Die Knot Kissen von Design House Stockholm. Aber wer steckt hinter diesem ausgefallenen Entwurf?
Wir haben die isländische Designerin Ragnheiður Ösp Sigurðardóttir zum Interview gebeten. Neben persönlichen Einblicken in ihre Wohnung verrät uns Ragnheiður welche Tipps sie für Jungdesigner hat, welchen Einrichtungstrend sie gerade besonders mag und warum Pink einfach über alles geht!
Name: Ragnheiður Ösp Sigurðardóttir
Beruf: Designerin, Umemi
Wohnort: Reykjavik
Hobbys: Yoga, Lesen, Kristalle & Mineralien
Einrichtungsstil: vintage, gemütlich, funktional
Wenn du dich in 3 Worten beschreiben müsstest, welche wären das?
streberhaft, reflektiert und albern
Ihr seid gerade erst in eure neue Wohnung in Reykjavik gezogen. Was war dir bei der neuen Wohnung besonders wichtig?
Wir waren sehr flexibel und haben uns nicht auf Reykjavik konzentriert, sondern haben in ganz Island gesucht. Wir wussten, dass wir eine Küche wollten, in der man gemütlich zu zweit kochen kann.
Wir hatten Glück eine Wohnung in der gleichen Nachbarschaft zu finden, in der wir bereits seit vier Jahren wohnen. Hier haben wir alles, was wir brauchen in der Nähe und mein Studio ist nur fünf Minuten entfernt.
Hast du einen Lieblingsraum in deiner Wohnung?
Definitiv das Wohnzimmer. Das ist auch der Grund, weshalb wir hier unbedingt wohnen wollten. Es ist groß, offen und hat schöne alte Dielen, die wir repariert haben. Hier herrscht einfach eine tolle Atmosphäre. Ich nutze es sogar manchmal für meine Yoga-Kurse.
Gibt es Einrichtungsgegenstände in deiner Wohnung, die dir besonders wichtig sind?
Ja, ich habe einige süße Tierfiguren, die meiner Mutter gehörten, einen Schreibtisch von meinem Großvater, einen alten Sessel von der Großmutter meines Mannes und eine Kommode, die meine Mutter kurz vor meiner Geburt für mich dekorierte. All diese Dinge haben einen sentimentalen Wert und liegen mir besonders am Herzen.
Welchen Einrichtungstrend magst du momentan besonders gern?
In letzter Zeit bin ich ziemlich besessen von Keramik. Ich liebe Studio Ahoj und ihre Verwendung von Farben und Texturen. Erdige, rohe Keramik vermischt mit cremigen Farben, inspiriert von Mineralien und Galaxien, ist etwas, mit dem ich meine Wohnung füllen möchte.
Was magst du an deinem Beruf als Designerin am liebsten?
Dass man sich intensiv mit etwas auseinandersetzen kann, die Forschung und Vorbereitung auf ein Thema. Dabei tauche ich in einen kreativen, meditativen Fluss ein. Und die Flexibilität, von überall aus arbeiten zu können.
Wie kam es zu der Zusammenarbeit zwischen dir und der Marke Design House Stockholm?
Anders Färdig (Gründer von DHS, Anm. d. Red.) kam zum Design March – ein jährliches Designfestival in Reykjavik – in 2013 und sah meine Kissen. Wir blieben über mehrere Jahre in Kontakt, um die beste Möglichkeit zu finden, die Kissen zu produzieren. 2016 wurden sie dann schließlich Teil des DHS Sortiments.
Welchen Rat hast du für alle Jungdesigner und Studenten auf dem Weg in die Selbständigkeit?
Für mich war es wichtig, klein anzufangen und langsam darauf aufzubauen. Habe keine Angst um Hilfe zu bitten und: Gute Partner zu finden ist unbezahlbar!
Gibt es Künstler oder andere Designer, die dich inspirieren?
Ich liebe Kristalle und Mineralien. Ich sammele seit ich ein Kind bin. Oft sagt man Die Natur sei der beste Designer, da stimmte ich voll und ganz zu! Auf Instagram folge ich einigen Mineraliensammelern. Ich liebe gut fotografierte und stilisierte Mineralienfotos. Die Künstlerin Carly Waito ist eine große Inspiration für mich. Sie malt super-realistische Gemälde von Kristallen, die im Grunde wie Fotografien aussehen. Sie sind absolut einzigartig.
Du lebst im Herzen von Island, in Reykjavik. Was sind deine Lieblingsorte und -läden, die du jedem empfehlen würdest, der dich besuchen kommt?
Was war bisher deine schönste Reise?
In 2013 war ich mit meinen Eltern in Japan. Wir verbrachten dort zwei Wochen und besuchten fünf Städte. Es war ein Fest für alle Sinne. Eines Tages würde ich gerne nochmal dorthin.
Liebe Ragnheiður, vielen Dank für den Einblick in dein Zuhause und das tolle Interview!
Beitrag vom 19.04.2018