Saarinen Serie: Was lange währt...
Mit seiner Tulip Serie wollte Eero Saarinen aufräumen. Mit der "hässlichen, verwirrenden, unruhigen Welt", die sich unter Tischen und Stühlen befand: Das Gewirr aus Beinen störte den finnischen Architekten und Designer schon immer.
Anfangs schuf Saarinen Hunderte Skizzen, bevor er Modelle im Maßstab 1:4 anfertigte und diese in eine Art Puppenhaus einfügte, um sich die Wirkung im Raum von Anfang an zu vergegenwärtigen. Da Eero Saarinen bereits einige Erfahrung beim Erstellen von Skulpturen gesammelt hatte, fertigte die finnisch-amerikanische Designikone die ersten Modelle in Originalgröße einfach selbst - aus Ton.
Saarinen wurde von Don Petitt unterstützt, einem Mitarbeiter der Entwicklungsabteilung von Knoll. Gemeinsam fanden sie einen Weg, wie sie Saarinens visionäre Entwürfe in die Massenproduktion übertragen konnten. Schließlich wurden Freunde und Familie zu Testern, die die Möbel in Saarinens Haus in Bloomfield Hills (Michigan) im Alltag erprobten.
…wird endlich gut!
Nach einem akribischen Entwurfsprozess und einer ausgiebigen Testphase war es schließlich soweit und die endgültige Saarinen Serie war geboren: Fünf Jahre des Ausprobierens und Modellierens brauchte Saarinen im Endeffekt, bis er die vollendete Form seiner Saarinen Serie aus einbeinigen Möbeln, genannt Pedestal Collection, der Öffentlichkeit vorstellte.
War anfangs nur der weltbekannte Tulip Chair nach der Tulpe benannt, ist der dazugehörige Tisch heute ebenfalls als "Tulip Table" bekannt, denn die Serie aus einbeinigen Möbeln von Knoll gehört untrennbar zusammen.